Vor der Abreise aus Island heute Nacht hatte isibless noch die Gelegenheit, den WM-Showdown zwischen zwei ganz außergewöhnlichen Stuten zu verfolgen: die beiden 6-jährigen Mega-Talente Fura frá Hellu und Brigða frá Brautarholti gingen in Mið-Fossum unter Guðmundur Björgvinsson bzw. Þórarinn Eymundsson in die Spur. Am Ende war’s die Viergängerin, die mit Upgrades bei Galopp, Spirit und Form siegte.

Hermann Seekamp ist im Alter von 76 Jahren von uns gegangen, und so ist die Islandpferdewelt in diesen Tagen um einen ganz leidenschaftlichen Züchter, Reiter und ehrlichen Freund unserer so einmaligen Vierbeiner ärmer geworden. So sehr ihm die schwere Krankheit auch seine körperliche Kraft geraubt haben mag: Hermanns Geist, sein Lebenswille und seine Liebe zu Familie und Pferden waren ungebrochen.

Die gestrigen WM-Nominierungen in allen Ehren, heute früh dürfte Magnús Skúlason aber nicht nur anhand der 24°C in Neuler ins Schwitzen geraten sein. Als nach den 7,76 Sekunden von Pass-As Willi Becker (J) und sogar 7,74 von Svenja Kohl (H) dann Dennis Engel mit 7,50 auftrumpfte und man auf der DIM ja auch noch mit Mertz/Steuer zu rechnen haben wird, wird der Bundestrainer wohl geschluckt haben.

Ein Vierteljahrhundert Weser-Ems-Meisterschaft feiern rund 400 Islandpferdefreunde plus Publikum an diesem Wochenende auf der idyllisch gelegenen Reitanlage des IPOL e.V. in Belm. Nicht nur möchte isibless an dieser Stelle also den erfolgreichen Reiterinnen & Reitern im Osnabrücker Land gratulieren, sondern auch diesem tollen Verein unter der Leitung von Claudia Temmeyer. Hut ab vor Top-Teamwork!

High Life in Neuler und hier kommt ein kompaktes Update einiger A- und B-Finals: Lara Balz gewann nach Platzziffern die Y.F1 vor Anne Kleine Büning. Laura Steffens, Lisa Schürger, Uli Reber und Schritt-Meisterin Silvia Ochsenreiter (4x 10,0) lösten die Tickets für ihre V1- und F1-AFs. Mara Staubli ist in der T2-Endrunde dabei, und die Youngster-F2 ging an Helena Zbinden (H) und Michelle Beer (J).

Der heiße Finalnachmittag in Neuler läuft und Karly Zingsheim hatte sich bei diesem Turnier ausnahmsweise gegen eine Teilnahme an der Endrunde in seiner Paradedisziplin, der T1, entschieden. Er suchte stattdessen den sportlichen Wettstreit im Viergang, und auch dieser verlief zu seinen Gunsten: Gold auf Dagur mit 7,93 Punkten. Irene Reber (7,57) und Lisa Schürger (7,20) gewannen Silber und Bronze.

Herzlichen Glückwunsch an Freija Puttkammer und Blettur von Ellenbach, die das T2-Finale von Neuler mit einer Wimpernschlag-Entscheidung und 0,04er Vorsprung auf eine „angriffslustige“ Ladina Sigurbjörnsson-Foppa gewonnen haben. Freijas Endnote betrug 7,92 Zähler, Doppel-Bronze ging genau wie Silber in die Schweiz: an Oliver Egli mit Styrkur und Lisa Staubli auf Ósk frá Þingnesi (beide 7,29).

Weiter geht’s im sonnigen Neuler, und die Youngster-PP1 war ‚was für echte Frühaufsteher. Lizzy Schaaf mit ihrem Njörður (H: 6,96) und Willi Becker auf Vörður (J: 6,33) konnten sich schon um halb 7 heute früh der Bundestrainerin empfehlen. Tina Plattner liegt nach der Vorrunde der S2.T7 in Führung, und die „Plätze an der Sonne“ in Jugend- bzw. Junioren-V2 gehören Ivonne Mangels und Lea Heidinger.

Góðan daginn aus dem Land von Feuer und Eis. Bevor diese Reise von isibless zu Ende geht und Ihr natürlich noch unmittelbar alle Infos der für die WM entscheidenden Zucht- und Sportprüfungen geliefert bekommt, seht Ihr an dieser Stelle zwei für Euch hoffentlich unterhaltsame Videoclips vom Freitag: FIZO-Pferde in der Idylle von Mið-Fossar und die drei Besten im Töltpreis beim Gullmót. Viel Freude!

Die Bahn in Neuler scheint Thorsten Reisinger und Magni vom Möllerhof zu liegen: erst gute Punkte im Töltpreis und anschließend der Sieg im B-Finale der starken T1-Truppe, heute zudem nicht nur locker die LK1 im Viergang, sondern auch die Pole Position in dieser V2. Alice Oberle, Annette Durand, IPZV-Sportleiterin Britta Hassel und Styrmir Árnason werden ihm in der Endrunde Gesellschaft leisten.

Uijuijui … so langsam muss man fragen dürfen, wann der IPZV hausintern seine Zuständigkeit für die Bereitstellung einer Zeitmessanlage mit Zielfoto klären will. Nach Beggi Eggertssons Fabelzeit von 20,80 Sekunden auf dem Kronshof düste heute Marie Lange-Fuchs in 21,68 Sekunden von A-Z und hätte sicher auch gern den Weltrekord gehabt. „So“ lacht sich Albin Af Klintberg (21,84) ins Fäustchen.